Wider das Vergessen - Ein Bericht aus dem Kölner Schiller-Gymnasium
Im Schulprogramm ist als ein Schulprojekt verankert, dass sich die Schulgemeinde immer wieder mit dem Thema des Rechtsextremismus,
Antisemitismus, der Intoleranz beschäftigen will. Im Kontext dieses Vorhabens hat die Klasse 6b einen Vortragsabend für Eltern
zum Thema „Juden in Köln“ veranstaltet. Dieses Projekt war durch die Beschäftigung mit dem Jugendbuch von Gertrud Seehaus und
Peter Finkelgruen „Oma und Opa hatten kein Fahrrad“ im Deutschunterricht angestoßen worden.
Die 32 Schülerinnen und Schüler haben nach intensiver Auseinandersetzung mit der kurzen Erzählung von Seehaus und Finkelgruen
beschlossen, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Sie haben unter der Überschrift „Juden in Köln“ vielfältige Themen
gesammelt, haben recherchiert, Plakate oder PC-Präsentationen erarbeitet und anschließend den freien Vortrag geübt.
Kurz vor den Osterferien war es dann so weit: Im Lehrerzimmer war alles aufgebaut, fast alle Eltern – teilweise mit Großeltern
und Geschwistern – waren gekommen und auch Peter Finkelgruen konnte als Gast begrüßt werden. Er überbrachte zudem ein Grußwort
von Gertrud Seehaus, die leider verhindert war. Fast 90 Minuten haben die 12 Gruppen in ihren Vorträgen die Geschichte der Juden
in Köln dargestellt, Köln ist die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen, haben über jüdische Riten und Alltagsregeln
informiert, haben jüdische Bauwerke wie die Synagoge in der Roonstraße, die Mikwe oder den Löwenbrunnen berichtet und das
EL-DE-Haus mit seiner schrecklichen Geschichte sowie die Stolperstein-Aktion von Gunter Demnig präsentiert. Der starke Applaus
zum Ende zeigte, wie beeindruckt die Besucher von dieser Arbeit der Schülerinnen und Schüler waren. Nicht zuletzt die warmherzigen
Dankesworte von Peter Finkelgruen rührte viele an.
(Quelle: Link zum Originalbericht)